Black Widow: Die Geschichte von Natasha Romanoff (2024)

Mit ihren langen roten Haaren und ihren schwarzen Einteilern ist Black Widow visuell sicher einer der herausstechenden Charaktere des Marvel-Universums. In den Comics spielte sie meist eine Nebenrolle, zunächst als Feindin von Helden wie Iron Man, später als Heldin an der Seite von Daredevil oder in ihren eigenen Comics. Die Filmvariante von Black Widow machte aus der Superspionin einen der bekanntesten Marvel-Helden.

In den Comics hat Black Widows (jetzt kaufen 7,99 € ) richtiger Name mehrere Schreibweisen. Neben dem im Marvel Cinematic Universe (MCU) üblichen Romanoff, wird sie in den Comics häufiger Natasha Romanova geschrieben, manchmal wird ihr Vorname auch zu Natalia abgeändert. Um beide Natashas unterscheiden zu können, werden wir Comic-Natasha hier als Natasha Romanova bezeichnen.

Von der Feindin zur Verbündeten

Als Spionin des KGB war Natasha Romanova nach ihrem ersten Auftritt zunächst eine regelmäßige Widersacherin von Iron Man Tony Stark. Ihr umwerfendes Aussehen, das sich im Laufe der Jahrzehnte kaum verändert hat, wurde mit besonderem Training und genetischen Modifikationen erklärt, dieQuelle: MarvelBlack WIdows erster Auftritt im Comic. Damals noch mit schwarzen Haaren und anderem Kostüm. Natasha im Red Room erhielt, wo sie zur Black Widow ausgebildet wurde. Nebenbei ist sie eine ausgezeichnete Athletin und Scharfschützin. In der Öffentlichkeit war Natasha die Ehefrau von Alexei Shotokov, dem späteren Red Guardian. In ihrer frühen Zeit als Black Widow hatte Natasha zwei wichtige Begegnungen: Zum einen war einer ihrer Ausbilder Winter Soldier Bucky Barnes, mit dem sie eine Affäre begann, zum anderen rette sie Wolverine vor HYDRA-Agenten.

Zusammen mit dem Meisterbogenschützen Hawkeye unternahm sie später mehrere Missionen, die sich vor allem gegen Iron Man Tony Stark richteten. Je länger die beiden zusammenarbeiteten, desto näher kamen sich die beiden, was den KGB schließlich dazu veranlasste, Natasha auszuschalten. Auf einmal als Staatsfeind eingestuft, beschloss Natasha zusammen mit Hawkeye Asyl bei den ehemaligen Feinden zu beantragen.

In den darauffolgenden Jahren arbeitete Natasha nicht nur für S.H.I.E.L.D., sondern schloss sich auch anderen Gruppen an, etwa den Avengers, wenn sie nicht gerade in eigener Mission oder mit anderen Superhelden wie Daredevil unterwegs war. Eine neue Widersacherin erhielt sie in Form von Yelena Belova, die ebenfalls im Red Room ausgebildet wurde und es auf Natasha abgesehen hatte, bevor auch sie die Seiten wechselte. In der "Secret Empire"-Story schaffte es die Superschurkenorganisation HYDRA schließlich, Natasha zu töten. Wie sich aber herausstellte, klonten die Personen hinter dem Red Room Natasha nach ihrem Tod. Womit sie nicht rechneten war, dass der Klon aus irgendeinem Grund alle Erinnerungen der alten Natasha hatte und seine Fähigkeiten dazu nutzte, den Red Room zu unterwandern.

Natasha Romanoff im MCU

Als Natasha Romanoff im Marvel Cinematic Universe (MCU) zum ersten Mal in Iron Man 2 auf Tony Stark traf, war sie ähnlich wie in den Comics ein Nebencharakter, der vor allem für Comicfans interessant war, die die Geschichte von Black Widow und Iron Man kannten. Das änderte sich zum Glück recht schnell, nicht zuletzt aufgrund der Art wie Schauspielerin Scarlett Johansson den Charakter darstellte. Schon im ersten Avengers-Film wurde Black Widow so zu einem integralen Bestandteil des Teams.

Spannend sind dabei die kleinen Unterschiede zwischen MCU-Natasha und Comic-Natasha. Zwar beginnt auch Natasha Romanoffs Karriere beim KGB, der sie im berüchtigten Red Room zur Superspionin ausbildet, schon bald wird sie allerdings von Clint Barton für S.H.I.E.L.D. rekrutiert.Quelle: Marvel (http://marvel.com/movies/)Rote Haare, dunkler Einteiler - mit ihrem Aussehen sticht Natasha Romanoff auch aus dem Raster der Marvel-Helden heraus. S.H.I.E.L.D. ist es auch, die Natasha in Tony Starks Firma einschleust, was sie von vorneherein weniger zu einer Schurkin macht, sondern zu einer Heldin, die über eine dunkle Vergangenheit verfügt. Diese zieht sich wie ein roter Faden durch Natasha Romanoffs weitere Auftritte in denen sie mal als S.H.I.E.L.D.-Agentin, mal auf eigene Faust Captain America und die anderen Avengers unterstützt.

Immer wieder deutet sie dabei an, dass durch die Dinge, die sie für den KGB getan hat, so viel Schuld auf sich geladen hat, dass sie dafür büßen muss. Regelmäßiger Begleiter ist dabei Hawkeye Clint Barton, der im Gegensatz zu den Comics nur ein guter Freund ist. Eine Beziehung beginnt sie stattdessen beinahe mit Bruce Banner, einem Superhelden, zu dem ihr Comic-Vorbild keine tiefere Beziehung hatte.

Was die große Schuld ist, die Natasha Romanoff auf sich geladen, erklärt der Film Black Widow. Und eines scheint am Ende des Films sicher - es ist der letzte Auftritt von Natasha Romanoff im MCU gewesen.

Wie geht es mit Black Widow weiter?

Quelle: Marvel StudiosPotenzielle Nachfolgerin: Auch in den Comics hat Yelena Belova (rechts) schon den Codenamen Black Widow getragen.Ohne zu viel über den Black Widow Film zu spoilern, im Laufe der Handlung wird schnell klar, dass Natasha Romanoff nur eine von vielen Black Widows ist, die über die ganze Welt verteilt arbeiten. Yelena Belova wird im Laufe der Handlung eine potenzielle Nachfolgerin für Natasha.

Yelena würde damit in die Fußstapfen ihres Comicvorbilds steigen, die ebenfalls immer wieder den Namen Black Widow angenommen hat. Und auch Regisseurin Cate Shortland hätte Interesse an einem zweiten Black-Widow-Film - dann mit einer anderen Agentin in der Hauptrolle. Der nächste MCU-Auftritt von Yelena dürfte sie aber zunächst mit einem alten Bekannten Natashas zusammenbringen - Clint Barton, alias Hawkeye, der ebenfalls gerade dabei ist, eine Nachfolgerin auszubilden.